14.3.06

Disziplin für China

Das Internet ist schon allein eine komplizierte Sache. Zu zweit wird es im Internet nicht einfacher, und wenn gleich 1,3 Milliarde Chinesen im Internet und im Sinne des Volkes koordiniert werden sollen, kann es nicht wirklich einfach werden.

Schon allein der Zahlen wegen werfen wir ein furchtsames Auge auf China. Der Stahlpreis geht durch die Decke und die Medien rufen laut im Chor: "Hütet Euch vor der dunklen Seite der Macht" (auf der anderen Seite des Globus). Und wer will schon diesen Markt an sich vorüber ziehen lassen? Die Internet-Konzerne sicher nicht.

Die Zugeständnisse der Automobilkonzerne sind vergessen, die lange Geschichte der langsamen Öffnung verdrängt. "Demokratie und unser Wertesstem jetzt für alle" rufen die Einen und die Anderen flüstern: "Das geht so nicht..."

Jeder hat das Recht, kompliziert zu sein - auch China
Zensur ist natürlich kein Spaß. Zum Glück gibt es private und organisierte Initiativen, die sich komptetent mit diesem Problem auseinadersetzen. Nur manchmal wirkt die vereinfachende Darstellung so, als ob die Lösung aller Probleme der Welt ziemlich einfach wäre. Doch so einfach ist es nicht und soll man es sich nicht machen.

Wir fordern: Mehr Komplexität in unser Leben - Wir vertragen das.

1.3.06

My Space for my Life

Es geht also auch ohne Big Brother oder DSDS. Jeder kann berühmt werden. Ob man einfach nur bloggt oder mit ein paar Freunden ein Video dreht, die neuen Medien(nutzer) verändern die alte neue Welt.

Social Search, Tagging und CGM (Consumer generated Media) sind IN. Yahoo übernimmt del.icio.us, MySpace ist die am schnellsten wachsende Internet-Site. Kaum sind die Wunden der geplatzten Internet-Blase geleckt, sind alle schon wieder kräftig am pusten.

Und auch das seriöseste Nachrichten-Magazin kann sich diesem Sog offensichtlich nicht entziehen. Ist der Traum, der von so Vielen so gerne gelebt werden würde - doch eindeutig schon allein deshalb - erwähnenswert. Keine Frage, dass die Nutzer einen Teil der Medienlandschaft zurückerobern ist wahrlich bemerkenswert. Und diese Leistung soll in einer zur Monopolisierung neigenden Gesellschaft nicht gering geschätzt werden. Und dennoch kann man - ohne als Autor eine Blogs gleich schizophren zu werden - die Frage stellen, ob die eine Million Fliegen nicht doch irren könnten.

Was wäre Terrorismus wenn keiner darüber schreiben würde? Was wäre eine rechtsextreme Tat, wenn sie einfach vom Nachrichtenchef links liegen gelassen würde? Nicht, um sie tot zu schweigen - das würde den Opfern nicht gerecht werden - aber, um Ihnen ihre Basis und den Antrieb zu nehmen, die gesellschaftliche Aufmerksamkeit.

So wie die Aufmerksamkeit für ein Video, in dem sich Menschen bloß stellen, streiten und letztendlich übergeben. Denn so etwas wollen doch alle sehen?