SPIEGEL ONLINE fällt auf einen alten Aprilscherz der Computerzeitschrift c't herein.
Dieser Lapsus war so peinlich, dass sich SPIEGEL ONLINE ausnahmsweise zur nachträglichen Korrektur eines eigenen Artikels genötigt sah: Wie noch
in einem Heise-Forumsbeitrag nachgelesen werden kann, schloss die Erstfassung des Berichts "Überwachungstechnik - Briten testen funkende Autokennzeichen" mit dem Absatz:
Im März 2004 hatte die Computerzeitschrift "c't" enthüllt, dass auch in Deutschland Autokennzeichen vereinzelt RFID-Chips tragen. Eine Tüv-Prüfplakette, wie sie auf jedem Schild am Fahrzeugheck klebt, enthielt einen solchen Chip. Es handelte sich allerdings um einen passiven RFID-Tag. Ein Auslesen während der Fahrt ist damit kaum möglich, zumindest aber technisch deutlich aufwendiger als mit aktiven Tags.
In der
mittlerweile korrigierten Fassung heisst es nun richtig:
Im März 2004 hatte die Computerzeitschrift "c't" als Aprilscherz "enthüllt", dass auch in Deutschland Autokennzeichen vereinzelt RFID-Chips tragen. Eine Tüv-Prüfplakette, wie sie auf jedem Schild am Fahrzeugheck klebt, habe angeblich einen solchen Chip getragen, hieß es in der Meldung. Was als Scherz gemeint war, könnte sich schon bald als real erweisen.
Ansonsten basiert der SPIEGEL ONLINE-Text auf
einem Artikel von WIRED. Netzwelt-Spiegel-Leser D.B., von dem der Hinweis auf den unfreiwillig recyclten Aprilscherz stammt, merkt dazu an:
Anscheinend wundert sich kein Schwein, warum ausgerechnet die Polizei die Fälschungssicherheit von Nummernschildern testen soll. Soll sie auch nicht: In der Orginal PR vom DFI geht es darum, dass die RFID-Tags ausgelesen werden und die Polizei halt weiß, wo ihre Karren wann waren, also die Daten abgeglichen werden können. Die Londoner Polizei war auch Betatester der Congestion Charge.
(Vielen Dank, D.B.!)
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