16.8.05

Kaskadierende Artikel-Aufmacher

Die Netzwelt-Redaktion gewinnt "völlig neue Eindrücke" durch CSS-Webdesign und eine zwei Jahre alte Website, weil sie die Agenturmeldung, auf der ihr Bericht basiert, nicht genau gelesen hat.

SPIEGEL ONLINE berichtet heute von Cascading Stylesheets, Formatierungsvorlagen für Webseiten, als "kaskadierenden Druckformaten". Der Artikel basiert auf einer AP-Meldung über den CSS Zen Garden, einer berühmten Webdesign-Site des CSS-Experten David Shea, die die typographischen Möglichkeiten der Formatvorlagen demonstriert. Wie Rochus Wolff in seinem Blog bemerkt, hat SPIEGEL ONLINE die Agenturmeldung mit einem eigenen Aufmacher versehen, in dem viel von "neu" und "jetzt" die Rede ist:
Mit "kaskadierenden Druckformaten" können Webdesigner mit einfachen Mitteln völlig neue Eindrücke schaffen. Eine Webseite zeigt jetzt, wie die Methode aus einer Bleiwüste verschiedenste blühende Landschaften macht - jeder kann eigene Vorstellungen hinzufügen.
Dass - wie Rochus Wolff schreibt - "anders als wahrscheinlich die meisten menschen, die ernsthaft und vor allem beruflich krams mit internetz und so machen", die Netzwelt-Redaktion den CSS Zen Garden noch nicht kannte, ist kein journalistischer Faux-pas. Doch sie hätte dem ersten Absatz der AP-Meldung Aufmerksamkeit schenken können, in dem es heisst, dass "Dave Shea vor zwei Jahren einen 'Zen-Garten' geschaffen" habe.

Danke an Rochus Wolff!

Nachtrag
Mittlerweile hat SPIEGEL ONLINE den gestrichenen Absatz der AP-Meldung wieder eingefügt, den Aufmacher aber belassen.

3 Kommentare:

Blogger Marcus said...

Danke, ist korrigiert.

16/8/05 22:38  
Blogger mav said...

Spiegel Online hat inzwischen auch korrigiert.

ps: warum benötigt man einen blogger account für kommentare?

17/8/05 10:53  
Blogger Marcus said...

zu mav:

Es wird leider zuviel Spam im Blog abgesetzt, wenn man Kommentare ohne Login erlaubt.

17/8/05 11:24  

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