Nicht verantwortlich
Disclaimer-Märchen in Theorie und Praxis bei SPIEGEL ONLINE.
Unter der Überschrift "Web-Links: Das Märchen vom Disclaimer" klärt die Netzwelt über den juristischen Unsinn von Standardformulierungen auf, mit denen sich Website-Betreiber vom Inhalt extern verlinkter Seiten distanzieren. Doch was steht, wie auf allen SPIEGEL ONLINE-Seiten, am Fuß des Artikels?SPIEGEL ONLINE ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.(Danke, D.B.!)
Nachtrag
Der Blog Knetfelders Revue kritisiert, dass der SPIEGEL ONLINE-Artikel (unsinnige) Disclaimer mit der (sehr sinnvollen) Verfassungsbeschwerde des Heise-Verlags für Link-Freiheit in einen Topf wirft.
2 Kommentare:
DB und FC,
euch ist der Unterschied zwischen "Wir sind nicht Verantwortlich" (Sinnlos, da bereits im Gesetz geregelt, sprich: Man muss es nicht estra dazu schreiben) und "Wir distanzieren uns..." ...und trotzdem Linken (was im vielzitierten Urteil genau das Gegenteil bewirkt hat, was das OLG auch ausführlich Begründet hatte) bekannt, oder?
...was jedoch nichts daran ändern dürfte, dass sich hinter dem "Spiegel-Disclaimer" die gleiche Intention verbirgt, mit der sich andere Verweise auf das Hamburger Link-Urteil auf die Webseiten schreiben: man grenzt sich zumeist überflüssigerweise von fremden Webseiten ab - und fördert dadurch die unterschwellige Wahrnehmung, dass es sich bei solchen Sätzen um ein Muss handelt. Das stiftet im Zweifel genau die Verwirrung, gegen die sich der Artikel eigentlich richtet.
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