3.11.05

Der Clou

SPIEGEL ONLINE meldet, dass man Linux jetzt alternativ zu Windows installieren kann - was schon seit mehr als einem Jahrzehnt möglich ist.

Die Netzwelt übertitelt einen ansonsten solide geschriebenen Testbericht der Nachrichtenagentur AP über SUSE Linux 10.0 wie folgt:
Die neueste Version unter dem Suse-Label verspricht das einfachste Linux aller Zeiten. Der Clou daran: Es installiert sich als Alternative zu Windows.
Offenkundig bezieht sich dies auf die folgende Passage des Artikels:
Wenn Linux als Zweitsystem neben Windows installiert werden soll, wird dem Anwender einfach angeboten, die Windows-Partition zu verkleinern, damit sich das Suse-Linux daneben einrichten kann. Im Ergebnis wird dann ein "Bootloader" installiert, der dem Nutzer nach dem Einschalten des Computers vor die Wahl stellt, entweder Windows oder Linux zu starten.
Diese Bootloader gibt es bereits seit 1994, sind seither fester Bestandteil aller Linux-Distributionen und werden direkt bei der Systeminstallation eingerichtet. Freie Software für die Verkleinerung von Windows-Partitionen gibt es bereits seit 1993 und ist ebenfalls seit Jahr und Tag in die Installationsprogramme aller gängigen Linux-Distributionen eingebunden.

4 Kommentare:

Anonymous Anonym said...

Hmm, und was möchtest du uns damit sagen? Ich hab es irgenwie nicht so interpretiert, das ein "Bootloader" eine wirkliche Innovation darstellt. Viel eher finde ich gut, dass dieser erwähnt wird, denn man sollte auch sehen, dass nicht nur "IT-Profis" spiegel-online lesen, sondern auch Leute, die vielleicht dann auf die Idee kommen, linux zu installieren. Die möchten nicht ihr Windows verlieren, nur weil sie Linux ausprobieren.

Nichts gegen diesen Blog, es ist super, dass es Leute gibt, die Medien auf ihre Richtigkeit überprüfen. Jedoch sollte man vielleicht nicht nur alles mit einem kritischen Auge betrachten. Oftmals können sie auch aus einem anderen Blickwinkel auch Sinn ergeben.

cheers

3/11/05 13:59  
Blogger Marcus said...

Hmm, und was möchtest du uns damit sagen?

SPIEGEL ONLINE stellt es als spezifischen "Clou" der (immerhin 60 Euro teuren) SUSE-Distribution heraus, dass sie sich parallel zu Windows installiert. Leser, die keine Computerexperten sind, werden damit auf den Holzweg geschickt, dass dies ein Alleinstellungsmerkmal dieses Produkts sei.

Ausserdem steckt darin, per negativer Implikation, die irreführende Falschbehauptung, dass alle bisherigen Linux-Distributionen nicht mit einem Windows auf demselben Rechner koexistieren können.

Gerade weil dieser Blog Nicht-Experten im Blick hat, kritisiert er SPIEGEL ONLINE.

3/11/05 14:30  
Anonymous Anonym said...

Hmmmm *grummel*....

Ich war grad schon dabei, fast bitterböse zurück zu schreiben. Nachdem ich mir nun aber die Zeit genommen habe und die Überschrift des Artikels (ich lasse sie eigentlich immer weg, da es meist nur eine stupide Zusammenfassung des Textes ist) gelesen habe, versteh ich dich schon eher ;-)

Als, ich deinen Blog gelesen habe, dachte ich, das erste Zitat stammt von der AP und war deshal mehr als nur irritiert. Aber wie so häufig, richtig lesen lohnt sich.

Naja, dann entschuldige ich mal aufrichtig.... Mach weiter so!

cheers

3/11/05 16:05  
Anonymous Anonym said...

Ich denke, dass ein Clou der Distribution ist, dass sie das mehr oder weniger automatisch machen kann. Das ist keine allzu große Hexerei, aber trotzdem nicht in dieser automatisierten Form in anderen Dsitributionen integriert. Dazu kommt, dass SuSi offensichtlich in der Lage sein muss, XPs NTFS-Partitionen zu verkleinern, was mit freier Software IMHO bisher nicht möglich war. Natürlich stellt der Autor das nicht heraus, vielleicht auch, weil er schlecht informiert ist.

7/11/05 20:12  

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